Hallo Mischa,
vor ein paar Tagen bin ich auf deinen Blog gestoßen. Keine Ahnung, wie, ich habe wohl wieder verzweifelt nach einem Ausweg gegooglt, den es so nie geben wird. Mir ist aber seitdem schon einiges klarer geworden, dank Dir und deinen offenen, schohnungslosen Beiträgen, mit denen Du vielen den Spiegel vor hälst und und sie zum Grübeln bringst, so wie mich.
Dank Deiner Worte habe ich festgestellt, dass auch ich jemand bin, der in eine 40-Stunden-Woche mit sechs Wochen Urlaub im Jahr nicht rein passt.
Ich entwickle immer mehr Ängste, die beginnen, mich einzuschränken. Noch lasse ich es nicht zu und mache die Dinge trotzdem, auch wenn ich vorher ein köperliches Wrack bin. Aber ich kann nicht sagen, wie lange das noch gut geht. Ich merke, dass ich schon seit Langem nicht mehr den Spaß an meinem Job empfinde, den ich mal hatte und würde nur allzu gerne alles an den Nagel hängen und einfach nur sehen, was kommt. Aber dafür bin ich noch nicht mutig genug und muss erstmal an anderen Baustellen werkeln, um das nötige Selbstwertgefühl zu haben, den ersten Schritt zu machen. Denn wie soll ich einen Job kündigen ohne auch nur einen Funken Ahnung, was ich danach machen soll oder was mir liegt oder was ich will? Ich arbeite in der Medienwelt, habe aber nichts mit Schreiben in meinem Job zu tun. Dennoch wurde mir schon immer nachgesagt, ich sei gut im Umgang mit dem geschriebenen Wort. Ob das stimmt? Keinen Plan! Reicht das, um sich damit selbständig zu machen? Wahrscheinlich im Leben nicht. Ohne Referenzen keine Aufträge… Das ist, was meine Angst mir sagt. Die Wahrheit habe ich bis jetzt noch nicht rausgefunden, da ich noch zu feige bin. Aber wer weiß, vielleicht ist es eines Tages so weit. 😉
Ich habe den Bezug zu mir verloren und kenne mich nicht mehr. Ich kenne meine Interessen nicht mehr, weiß nicht mehr, was mir wirklich Spaß macht und wo meine Stärken liegen. Selbständigkeit wäre vielleicht auch für mich das Richtige, aber wie soll ich mit all diesem Nicht-Wissen in die Selbständigkeit gehen?
Naja, zunächst mal beginne ich meinen Weg mit kleinen Schritten und hoffe, dass ich mehr und mehr herausfinden werde, wo mein Platz in dieser Welt ist. 🙂 Ich freue mich auf diesen Weg mit all seinen Wendungen und Konsequenzen, aber es macht mir eine riesige Angst.
Seit ein paar Tagen spüre ich wieder eine Neugierde, die ich schon lange nicht mehr hatte und zu einem Teil habe ich das auch Deiner Ehrlichkeit und Deinen Denkanstößen zu verdanken.
Also, mach weiter so, mindestens eine neue Leserin hast Du in den letzten Tagen dazu bekommen, nämlich mich! 🙂
Liebe Grüße
Saskia